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Pressemitteilung 26.6.2020 13.30 Uhr
Berlin / Erkelenz, 13:30 Uhr. Seit den frühen Morgenstunden halten Aktivist*innen der Bündnisse “Einsatz Kohlestopp” und “Ende Gelände” Kohleinfrastruktur im rheinischen Braunkohlerevier und in der Lausitz besetzt. In beiden Revieren hat die Polizei mit der Räumung der Blockaden begonnen. Die Aktivist*innen protestieren gegen das geplante Kohlegesetz, das in der nächsten Woche im Bundestag verabschiedet werden soll. Die Gruppen fordern den sofortigen Kohleausstieg und einen grundlegenden Systemwandel.
Zu den Räumungen sagt Ronja Weil von Ende Gelände: “Die Polizei macht sich zum Diener von Konzerninteressen. Während die Zerstörung des Klimas von staatlichen Stellen befördert wird, schützt die Polizei das Eigentum der Klimakiller. Nicht unsere Blockaden sondern das Kohlegesetz ist das Verbrechen.”
D ie Kohlekonzerne sollen laut dem Gesetz mit über vier Milliarden Euro entschädigt werden, obwohl die Kraftwerke längst rote Zahlen schreiben. Das Kohlegesetz ermöglicht es den Konzernen LEAG und RWE, weiter Braunkohle zu verfeuern, obwohl das eigentlich nicht mehr rentabel ist (siehe Kurzanalyse Kohleausstieg von E3G).
“Statt die Klimakrise endlich zu stoppen, belohnt die Regierung RWE und LEAG mit Milliarden dafür, dass sie noch 18 Jahre weiter das Klima zerstören: Sie vergoldet die Meiler der fossilen Dinosaurier-Industrie. Wir stellen uns diesem Wahnsinn heute in den Weg und stoppen die Kohle mit unseren Körpern”, sagt Zade Abdullah v om Bündnis “Einsatz Kohlestopp”.
Fridays for Future zeigte sich solidarisch mit den Aktionen zivilen Ungehorsams. Ende Gelände und Fridays for Future laden gemeinsam zu einer Pressekonferenz um 14 Uhr vor den Bundeswirtschaftsministerium in Berlin ein.
Eine Sammlung von Videomaterial der Blockaden ist hier zu finden: http://78.47.148.5/nextcloud/index.php/s/MqH7A7bjN4ss7dn Das Material wird laufend erweitert.
Pressekontakte:
Ronja Weil, Pressesprecherin Ende Gelände
+49 151 413 745 27
presse@ende-gelaende.org
www.ende-gelaende.org
Zade Abdullah, Pressesprecherin Einsatz Kohlestopp
+49 177 184 21 39
presse-kohlestopp@riseup.net