Désolé, cette page n'existe pas en français
Pressemitteilung vom 29.11.2019
Berlin, 29.11.2019.
Ende Gelände legt Rechtsmittel gegen sächsische Behörden ein, um die Versammlungsfreiheit an den gewählten Protestorten durchzusetzen. Die Versammlungsbehörden von Bautzen, Leipzig und Görlitz ha
tt
en am 28.11.2019 weitgehende Allgemeinverfügungen
, sogenannte Versammlungsverbotszonen,
ausgesprochen. Somit sind an diesem Samstag jegliche Versammlungen im Umfeld der Braunkohlekraftwerke und sonstiger Braunkohleanlagen untersagt. Damit ist es in Sachsen faktisch unmöglich, den Protest gegen die Braunkohleverstromung an den Orten ihrer Produktion durchzuführen.
Nike Mahlhaus, Pressesprecherin von Ende Gelände kommentiert: “Die LEAG zerstört mit ihrem Geschäftsmodell
unsere
Lebensgrundlagen
.
U
ns soll nun verboten werden, genau an den Orten der Zerstörung zu demonstrieren. Das ist absurd und offenbart ein skandalöses Demokratieverständnis. Die sächsischen Behörden schaffen riesige demokratiefreie Zonen – das werden wir nicht hinnehmen. Unser legitimer Protest muss genau dort stattfinden, wo
die Klim
a
k
r
ise angeheizt
wird.”
Sina Reisch, Pressesprecherin von Ende Gelände, ergänzt: “
Mit Versammlungsverboten wird versucht, unseren Protest im Lausitzer und Leipziger Revier zu verhindern. Doch wir werden uns nicht aufhalten lassen und lassen uns den Mund nicht verbieten! Wenn staatliche Behörden sich schützend vor die Kohlekonzerne LEAG und MIBRAG stellen, ist es umso wichtiger, unsere demokratischen Grundrechte zu verteidigen und weiter laut für den Kohleausstieg und für Klimagerechtigkeit zu protestieren.“
Rechtsanwalt Michael Plöse, der juristisch gegen die Demonstrationsverbotszonen vorgeht, sagt dazu: “
Die Versammlungsfreiheit ist ein elementares Grundrecht in der Demokratie. Teil dessen ist es, den Ort des Protests frei wählen zu können. Stehen diesem Freiheitsrecht gleichgewichtige Rechtsgüter gegenüber, müssen die Behörden für einen angemessenen Ausgleich sorgen. Dabei steht den Demonstrierenden grundsätzlich ein Achtungserfolg zu, wenn sie in Sicht- und Hörweite ihres Protestgegenstands wahrnehmbar für ihr Anliegen eintreten können. Großräumige Demonstrationsverbotszonen helfen dabei niemandem. Ob die sächsichen Behörden nun aus Überforderung, Ideenlosigkeit oder mangelndem Verständnis für die Spielarten demokratischer Beteiligung handeln – entscheiden tun die Gerichte.”
Kontakte:
Nike Mahlhaus: +49 151 413 745 27
Sina Reisch: +49 177 967 68 05
Johnny Parks: +49 151 63 174 002
Twitter: @Ende__Gelaende | Flickr: endegelaende
Rechtsanwalt Michael Plöse
Telefon: +49 30 20 68 70 14