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GERECHTIGKEIT JETZT! - Aufruf
Aktionstage zu den Koalitionsverhandlungen vom 20.10. – 29.10. in Berlin
Moment der Entscheidung
Oktober 2021 – Das ganze Land schaut nach Berlin. Große Entscheidungen stehen an. Während riesige Wälder brennen und Flüsse ganze Häuser mit sich reißen, Menschen abgeschoben oder in Kriegsgebieten zurückgelassen werden, während Rentner*innen Pfandflaschen im Müll suchen, der Hunger in vielen Ländern der Welt anwächst, sich Milliardäre ein Wettrennen in den Weltraum gönnen und sich immer mehr Leute fragen, wie sie die Miete zahlen sollen – während dieser unerträglichen Zustände kommt es zum Ringen um die nächsten vier Jahre.Doch schon im Wahlkampf zeichnet sich ab: Keine der möglichen Koalitionen liefert die notwendigen Antworten auf die Gerechtigkeitsfragen unserer Zeit.
Protest und Begegnung
Wenn die Parteien während der Koalitionsverhandlungen wieder versagen, schließen wir uns als soziale Bewegungen zusammen und gehen in Berlin auf die Straße. Vom 20.10. bis 29.10. treten wir mit vielfältigen Aktionen für einen radikalen Wandel ein: Am 22.10. ruft Fridays For Future zum globalen Klimastreik auf. Verschiedene Gruppen tragen vom 22.-24.10. mit Blockaden unter dem Slogan #IhrLasstUnsKeineWahl den Protest an die Orte der Entscheidung und Zerstörung. Unter dem Motto „Solidarisch geht anders“ demonstriert ein breites Bündnis aus sozialen Bewegungen und zivilgesellschaftlichen Organisationen am Sonntag den 24.10. für einen sozial gerechten und ökologischen gesellschaftlichen Wandel. Eine Konferenz der Visionen lädt vom 24.-27.10. zu Vorträgen, Workshops und Austausch über Strategien und Visionen ein. Am 29.10. protestieren unterschiedliche Gruppen unter dem Motto #DefundClimateChaos weltweit vor Banken gegen die Finanzierung der Kohle-, Öl- und Gasindustrie und für Klima-Reparationszahlungen. Mit den Aktionstagen senden wir ein lautes Signal: Ein zerstörerisches ‚Weiter so‘ gibt es mit uns nicht. Wir nehmen unsere Zukunft selbst in die Hand und zeigen Alternativen auf.
Gemeinsam für Gerechtigkeit
Vom Aktionsbündnis Antira bis Fridays for Future ; von Oxfam bis Sea-Watch ; vom Berliner Bündnis gegen Mietenwahnsinn bis Ende Gelände und vielen mehr werden wir zusammenkommen und klarmachen: Unsere Kämpfe sind verbunden.
Bevor wir in Lützerath die 1,5° Grenze verteidigen, kommen wir in Berlin mit einem breiten Bündnis aus sozialen Bewegungen zusammen und machen klar, dass keine der verhandelnden Parteien Lösungen für die Gerechtigkeitskrisen unserer Zeit bietet. Deshalb gehen wir in Berlin auf die Straße und fordern Gerechtigkeit Jetzt!
Ende Gelände beteiligt sich mit Aktionen Zivilen Ungehorsams an den Aktionstagen. Gemeinsam werden wir die Orte der Entscheidung und Zerstörung blockieren.
Auf geht’s, Ab geht’s – Gerechtigkeit Jetzt!