Ende Gelände Protestaktion am 01.02. in Berlin

1. Februar 2019 um 14:00 Invalidenpark, Invalidenstraße 27, 10115 in Berlin

Am 1. Februar will die Kohlekommission ihren Abschlussbericht vorstellen.

Es ist aber jetzt schon klar, dass das Ergebnis nicht ausreichen wird, um das 1,5°-Ziel einhalten zu können und eine Klimakatastrophe zu verhindern.

Deshalb werden wir, Ende Gelände Berlin und Extinction Rebellion, an diesem Tag in einer Aktion zivilen Ungehorsams die Straßen rund um den Tagungsort der Kohlekommission fluten.

Wenn ihr Lust habt, mit uns auf die Straße zu gehen und zu zeigen, dass ihr nicht einverstanden seid, wenn ihr auch findet, dass das Ergebnis der Kohlekommission kein Konsens ist, dann kommt zur Aktion!

Vorher könnt ihr euch auf unserer Infoveranstaltung am 30.1. im SO36 zur geplanten Aktion informieren.

Für Menschen, die von auswärts kommen und einen Schlafplatz benötigen, gibt es eine Schlafplatzbörse, welche unter amigo@systemli.org erreichbar ist.

Vorbereiten könnt ihr euch bei den Aktionstrainings:
20.01.
26.01.

Wir freuen uns auf euch :)

Hier noch der Link zur Facebook-Veranstaltung

Aktionskonsens

Der Aktionskonsens ist ein verbindlicher Rahmen unserer Aktion am 1. Februar 2019. Die vorbereitenden Gruppen (Ende Gelände Berlin und Extinction Rebellion Berlin) haben ihn im Konsens beschlossen. Er ist uns deshalb sehr wichtig.

Der Aktionskonsens ist Voraussetzung dafür, dass die Aktion für alle Teilnehmenden transparent und gut einzuschätzen ist; er vermittelt, dass wir auch in einer Aktion mit vielen Menschen auf einander achten und uns unterstützen. Wir sagen, was wir tun und werden tun, was wir sagen. Alle Menschen, die sich dieser Vereinbarung anschließen, laden wir herzlich ein, sich an der Aktion zu beteiligen.

Am 1. Februar 2019 werden wir gemeinsam mit vielen Menschen durch Aktionen des Zivilen Ungehorsams gegen die Ergebnisse der Kohlekommission protestieren. Wir setzen damit ein Zeichen gegen den weiteren Abbau und die Verbrennung von Kohle, eine der entscheidenden Ursachen für die globale Klimaerwärmung und ihre dramatischen Folgen. Angesichts der Dringlichkeit des Klimaproblems halten wir es für notwendig und angemessen, einen Schritt weiter zu gehen: vom öffentlichen Protest zum Zivilen Ungehorsam. Denn die Regierenden setzen weiter auf zerstörerische fossilen Energien.

Unsere Aktionsform sind offen angekündigte Blockaden mit vielfältigen Beteiligungsmöglichkeiten. Ob protesterfahren oder nicht, alle sollen teilnehmen können: Wir werden Straßen in Berlin in der Nähe des Bundeswirtschaftsministerium blockieren, denn in diesem Ministerium hat die Kohlekommission getagt. Wir werden sichtbare Zeichen gegen die Entscheidungen der Kohlekommission setzen. Damit wir unsere Blockade bequem gestalten können, werden wir in der Blockade z.B. Strohsäcke mit uns führen.

Wir werden uns ruhig und besonnen verhalten, von uns wird keine Eskalation ausgehen, wir gefährden keine Menschen. Wir werden mit unseren Körpern blockieren. Wir werden dabei keine Infrastruktur zerstören oder beschädigen und die Straßenbahn und Rettungswägen/Feuerwehr nicht blockieren. Unsere Aktion wird ein Bild der Vielfalt, Kreativität und Offenheit vermitteln. Unsere Aktion richtet sich nicht gegen Passant*innen, Autofahrer*innen, Mitarbeiter*innen des Ministeriums oder die Polizei. Die Sicherheit der teilnehmenden Aktivist*innen und aller Beteiligten hat für uns oberste Priorität. Wir kommen aus verschiedenen sozialen Bewegungen und politischen Spektren. Gemeinsam übernehmen wir Verantwortung für das Gelingen der Aktion. Wir wollen eine Situation schaffen, die für alle Teilnehmenden transparent ist und in der wir aufeinander achten und uns unterstützen. Mit Aktionstrainings haben wir uns im Vorfeld gemeinsam auf die Blockaden vorbereitet.

Wir sind solidarisch mit allen, die Widerstand gegen die Klimazerstörung durch Kohlekraftwerke und gegen die sozialen und ökologischen Folgen fossiler Energieversorgung leisten. Wir stellen uns entschieden gegen alle Versuche, den Widerstand gegen den Kohleabbau für reaktionäre oder nationalistische Ziele zu missbrauchen.