Unsere Solidarität gegen ihre Repression! – Knastkundgebung am 19. März

19. März 2021 um 16:00 Peter Cäsar Allee in Rohrbach

Liebe Menschen,

am Freitag, den 19. März, findet von 16 bis 18 Uhr, vor dem Knast in Rohrbach bei Alzey zum ersten Mal eine Knastkundgebung statt.

Wir möchten mit dieser Aktion Björn grüßen, der am 14. 11. 2020 im Dannenröder Wald festgenommen wurde und seitdem in Rohrbach einsitzt sowie die weiteren 450 Gefangenen, die dort seit Monate völlig ohne Besuche ihrer Freiheit beraubt sind.

Auch gelten unsere Grüße den Kurden Mazhar Turan und Gökmen Cakil, die wegen angeblicher PKK Mitgliedschaft verurteilt wurden: Mashar wurde zu zweieinhalb Jahren Haft und Gökmen am 19.2. (!) zu 3 Jahren und 5 Monaten. Sie sitzen beiden in Rheinlandpfälzischen Knästen ein, Mazhar bis vor kurzem in Rohrbach.

Wir haben den 19. März gewählt, da ein Tag zuvor – am 18. März – der Tag der politischen Gefangenen ist. Das Datum bezieht sich auf die Ausrufung der Pariser Kommune vor 150 Jahren, auf die wir uns solidarisch beziehen.

Der Aufruf, den ihr weiter unten findet, wird bisher unterstützt von:
KlimaAktion Mainz,
AKU Wiesbaden
Danni Support
Und den 16 Knasttauben

Die Rote Hilfe Gruppen der Region Mitte werden mit einem eigenen Aufruf dazu mobilisieren. Bitte verbreitet den Aufruf weiter, bestellt Flyer A4 farbig und zweiseitig und legt sie aus.

Es gibt wie gewohnt einen Flyer, da dieser potentiell Interessierte nochmal an anderen Orten auf andere Weise erreicht. Außerdem werden mit Flyern Menschen einbezogen die kein Internet haben oder kein Smartphone benutzen wollen.Kommt also am Freitag, den 19.März, zur Knastkundgebung ins rheinland-pfälzische Rohrbach (an der A 61 Ausfahrt Wöllstein).

Anfahrt:
Mit dem ist es Auto 30 min von Mainz, mit dem Zug von Mainz ab 13:03 RE 13 nach Wörrstadt dann mit dem Bus 444 nach Rohrbach 14:43 vor Ort (eine gute Stunde zu früh) oder der RE eine Stunde später und dann mit dem Fahrrad zügig Richtung Wöllstein. Eine andere Möglichkeit ist es, um 15:03 ab Mainz bis Wörrstadt und dann mit dem Bus bis Ernst Ludwig Str. um 15:50 Ankunft und dann eine Haltestelle zurücklaufen. Der Busfahrplan sieht keinen Halt beim Knast nach 15h vor.
Knäste sind genau wie Flüchtlingslager oft außerhalb gelegen, um diese Menschen zu marginalisierten und zu isolieren, lasst euch trotzdem nicht abschrecken, wir stellen ein tolles Programm mit fettem Lauti auf die Beine. Wenn ihr bis hierhin gelesen habt schaut euch bitte noch die zwei Anhänge [Zeichnung / Seite1 und Aufruf Seite 2] an.

Aktuelle Infos zur Knastkundgebung findet ihr unter http//mainz.rote-hilfe.de

mit bewegungslinken Grüßen
M. für die KlimaAktion Mainz

Vom Danni nach Rojava und zurück

Knastkundgebung am 19.März

In welcher Gesellschaft wollen wir leben – das ist eine Frage, die uns umtreibt. Die Kämpfe für eine bessere Welt von morgen, finden bereits heute statt: Sei es in Rojava, im Hambacher Forst oder bei der mehr als einjährigen Waldbesetzung im Dannenröder Wald.

Viele Impulse für einen emanzipatorischen Gesellschafts- und Lebensentwurf kommen aus Rojava, den Selbstverwaltungskantonen in Nordsyrien.
Der Gesellschaftsvertrag, den sich die Menschen in Nord- und Nordostsyrien gegeben haben, beruht auf dem demokratischen Konföderalismus, der basisdemokratisch, feministisch und ökologisch geprägt ist.
Gerade im Hambi und Danni, wo neue Wege des Zusammenlebens beschritten wurden, waren die Ideen und Symbole der kurdischen Befreiungsbewegung sehr präsent.

Die Repressionsorgane der herrschenden Ordnung bekämpfen die erfolgreiche Umsetzung dieses solidarischen Gesellschaftsmodells, das den Weg aus dem kapitalistischen System weist, das über lang oder kurz unsere Lebensgrundlagen vollständig zerstören würde.

Wenn wir unsere kostbaren Ökosysteme wie die gesunden Mischwälder mit ihrer Artenvielfalt und Trinkwasservorkommen kampflos aufgeben, verlieren wir eine unserer natürlichen Lebens-grundlagen.
Wir müssen unsere Natur erhalten und beschützen ebenso wie die Erfahrung der besonderen zwischenmenschlichen Beziehungen, die sich in den Monaten des Zusammenlebens entwickelt haben. Beides ist miteinander verwoben und ein wesentlicher Schritt in eine bessere, nachhaltige Zukunft.

Der demokratische Konföderalismus ist in Rojava schon tief verwurzelt. Die Ideen und Erfahrungen von Freiheit und Solidarität, die dort gemacht wurden, sind wie Bäume, deren Zweige bis in den Hambi und den Danni reichen.

Wir grüßen mit unserer Aktion Björn, der am 14.11.20 im Danni festgenommen wurde und seitdem in Rohrbach einsitzt, außerdem die beiden Kurden Mashar Turan und Gökmen Cakil, die wegen PKK Mitgliedschaft verurteilt wurden. Mashar erhielt zweieinhalb Jahre Haft und Gökmen sogar 3 Jahre und 5 Monate. Sie sind beide in Rheinland-Pfalz eingeknastet; Mashar bis vor kurzem in Rohrbach.
Den politischen Gefangenen gilt unsere Solidarität, alle anderen Gefangenen möchten wir grüßen, ihnen Mut machen und ihnen den Eintritt in die Gefangengewerkschaft nahelegen.

Wegen der Corona Lage werden wir die Maskenpflicht und 1,5m Abstand einhalten

Los geht es am Freitag, den 19 März um 16h vor dem Knast in Rohrbach(bis circa 18 Uhr)

Peter Cäsar Allee 1, bei Wöllstein in der Nähe der A 61; 30 Autominuten südlich von Mainz.

Aktuelle Infos zur Knastkundgebung findet ihr unter www.mainz.rote-hilfe.de