Aufruf zum globalen Aktionstag!
( Aufruf zur Gas Aktion bei Brunsbüttel + + + Aufruf zur Antikolonialen Attacke in Hamburg ))
Kein Fracking! Kein fossiler Gasboom! Stoppt den Kolonialismus und den fossilen Kapitalismus!
Beteilige Dich am internationalen Aktionstag gegen fossilen Gasausbau und Fracking! Am 30. Juli machen wir deutlich, dass wir Kolonialismus und Umweltzerstörung nicht hinnehmen werden!
Multinationale Konzerne versuchen über Lobbyismus und gezielte Desinformation, fossiles Gas als „Brückentechnologie“ zu etablieren. Dieses Narrativ könnte verlogener nicht sein. Wenn man den gesamten Förderungsprozess betrachtet, fallen die Treibhausgas-Emissionen von Gas – je nach Abbauart – entweder vergleichbar oder sogar deutlich schlimmer als die der dreckigen Kohlekraft aus. Fossiles Gas, das durch Fracking gewonnen wird, ist dabei besonders schädlich – sowohl für das globale Klima als auch für die lokale Umwelt!
Die Energiewirtschaft investiert derzeit massiv in die Ausweitung der Gasförderung, meist durch Fracking, und transportiert es in Form von Flüssiggas (LNG) um die Welt. Da Fracking eine sehr umweltschädigende Fördermethode ist, die das Grundwasser in den Fördergebieten verseucht, ist sie in vielen europäischen Ländern verboten. Dieselben europäischen Regierungen importieren jedoch gerne Fracking-Gas aus dem Ausland und planen sogar, die Importe zu steigern. Damit wird eine jahrhundertelange Geschichte der kolonialen Ausbeutung fortgeführt!
Multinationale Konzerne aus Europa, darunter Shell (Niederlande), BP (Großbritannien), Wintershall (Deutschland), Total (Frankreich), Equinor (Norwegen), Repsol (Spanien) und Eni (Italien), sind führend bei dem Ausbau von Fracking in anderen Teilen der Welt. Vor allem im Globalen Süden und in indigenen Gebieten in den USA und Kanada missachten diese Unternehmen Menschenrechte, vertreiben lokale Communities und verursachen durch Umweltverschmutzung schwere Krankheiten und Tod. Die Methanlecks, die bei der Förderung und dem Transport zusätzlich entstehen, machen fossiles Gas zum wahren Klimakiller.
Der Ausbau fossiler Gas-Infrastruktur macht das Einhalten der Pariser Klimaziele schlichtweg unmöglich. Zwar werden auf dem Papier europäische Regierungen und Energiekonzerne geringere Treibhausgas-Emissionen verbuchen, jedoch nur, weil sie einen großen Teil ihrer Verschmutzung in den Globalen Süden exportieren. Mehrere LNG-Importterminals werden in ganz Europa mit öffentlichen Geldern gebaut oder erweitert; der Öffentlichkeit wird diese fossile Sackgasse als Fortschritt verkauft. Diese geplante Gasinfrastruktur wird Europa auf Jahrzehnte des Gasverbrauchs festnageln und das Pariser Abkommen und alle auf dem Papier eingegangenen Klimaverträge unmöglich machen. Schon die Erschließung der Gasvorkommen der Vaca Muerta (Argentinien) und des Kavango (Namibia & Botswana) könnte fast 1/3 des gesamten globalen Kohlenstoffbudgets verbrauchen, das zur Einhaltung des 1,5 °C-Ziels notwendig ist.
Es ist dringend an der Zeit, dieser Ungerechtigkeit und dem Kolonialismus ein Ende zu setzen. Ende Gelände schließt sich der „Shale Must Fall“-Koalition an, die Bewegungen und widerständige Gruppen an Orten der Zerstörung eint, und ruft zu dezentralen, globalen Aktionen um den 30. Juli 2021 auf. In Deutschland wird Ende Gelände in Brunsbüttel, wo an der Nordsee ein LNG-Importterminal geplant ist, eine Aktion zivilen Ungehorsams gegen Gas, Fracking & Kolonialismus durchführen. Zeitgleich werden Gruppen vom “Shale Must Fall”-Bündnis Aktionen in mehreren Ländern des Globalen Südens und Nordens durchführen.
Wir rufen Bewegungen auf der ganzen Welt dazu auf, sich dieser Aktion im Geiste der internationalen Solidarität anzuschließen! Wir werden die Versorgungskette der fossilen Industrie unterbrechen!
Mit unserer gemeinsamen Aktion werden wir diejenigen sichtbar machen, die an vorderster Front gegen Gas kämpfen. Für ihren Einsatz gegen die fossilen Energiekonzerne werden Aktivist*innen im Globalen Süden hohen Repressionen ausgesetzt, regelmäßig sogar ermordet. Ihre Stimmen, ihre Geschichten müssen gehört werden! Die europäische Energiepolitik hat katastrophale Folgen für Menchen weltweit, und diese Folgen müsen in Europa, wo viele der verantwortlichen Klimaverbrecher sitzen, endlich anerkannt werden.
Lasst uns zusammenkommen und den Globalen Norden mit dem Globalen Süden in einer weltweiten Aktion vereinen, und damit den nächten Schritt im Kampf für Klimagerechtigkeit und gegen Gas, Fracking & Kolonialismus gehen!